06.12.07

23 - Übungen & Blindes Greifen

In dieser Lesson wollen wir das bisher gelernte weiter verinnerlichen. Dazu spielen wir ein paar Akkordfolgen. Auf das sogenannte "blinde Greifen" komme ich danach zu sprechen.

Spielt die folgenden Akkordfolgen jeweils zwei mal durch. Erst mit dem 2/4, dann dem 3/4, dann dem schnellen und langsamen 4/4:

A - G - D - E

D - E - G - H7 - E - A

G - C - A - D - H7 - C

Übt dies immer und immer wieder. Manche Wechsel sind schon ein wenig anspruchsvoller (z.B. von G auf H7) aber versucht es trotzdem!

Im folgenden ist ein wenig Nachdenken angesagt: Die fett-gedruckten Akkorde spielt ihr in der folgenden Akkordfolge im 2/4-Rythmus und die kursiv-gedruckten im schnellen 4/4:

A - D - A - E - D - G - A



Jetzt zum "blinden Greifen":

Ihr habt bestimmt schon gemerkt, dass es nicht gerade einfach ist Akkorde auf dem Papier oder hier am Bildschirm zu lesen und gleichzeitig aufs Griffbrett zu schauen.
Was ihr lernen müsst ist "blind" zu spielen, d.h. ihr schaut nicht mehr auf euer Griffbrett, sondern nur auf die Akkorde. Versucht dies bei den oben erwähnten Folgen. Ihr müsst dann die Akkorde greifen ohne hinzusehen. Heftet euren Blick nur auf die Akkordfolgen! Auch wenn es mal daneben geht: zieht das durch! Bei längeren Liedern die ihr nicht auswendig könnt und spätestens bei den Noten seid ihr zwangsweise auf das blinde Greifen angewiesen. Also gilt wieder: üben und immer wieder üben! Es lohnt sich wirklich und es ist extrem wichtig.

22 - der langsame 4/4

Der langsame 4/4 ist die zweite Variation des 4/4-Rythmus, den wir uns auch mal kurz ansehen wollen.
Von der Grundstruktur her hat er viel mit dem schnellen 4/4 gemeinsam, auch wenn das auf den ersten Blick vielleicht nicht sofort klar wird.

Er erinnert eher an einen 3/4 Takt mit einer ganzen Zähleinheit Pause auf der 2 - und so spielen wir ihn auch: "Eins, (Pause), Drei und Vier und".

Vor allem am Anfang ist es hilfreich, wenn man den Arm weiter auf und abschlagen lässt - auch in der langen Pause. Dadurch fällt es leichter im Rythmus zu bleiben.

Auch hier wieder laut mitzählen, der Fuß läuft mit und wir spielen wieder den A-Dur und danach vielleicht mal diese Akkordfolge:

A - E - G - C - E - H7

31.08.07

21 - der schnelle 4/4

Wir betrachten beim 4/4-Takt nun zwei verschiedene Rhythmen: Zuerst den meiner Meinung nach am häufigsten gebrauchten, den schnellen 4/4-Rhythmus.Dieser Rhythmus ist gegenüber den bsiher gelernten ein wenig trickreicher.
Wie schon bei 2/4 und 3/4 beginnen wir mit einem Abschlag auf der 1 gefolgt von einem Luftschlag auf dem + (sollte mitlerweile klar sein). Die einzig schwierige Stelle ist die 3, denn hier wird nicht angeschlagen, sondern wiederum ein Luftschlag durchgeführt (Notenkenner werden den Haltebogen auf dem 2+ wiedererkennen). Dies ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig, da zum ersten mal ein "leerer Schlag" auf einer Ganzen Takteinheit vollzogen wird und nicht wie sonst auf den Halben.
Gezählt wird also: "Eins, Zwei und (Drei) und Vier und". Nochmal: die 3 darf ruhig mitgezählt werden, aber sie wird nicht angespielt!

Auch hier wieder mehrmals mit dem A-Dur und einer Akkordfolge.

A - D - A - E - D - E - A

oder auch mal:

G - D - E - A - G

23.08.07

20 - Der 3/4-Takt

Der 3/4-Takt läuft sehr ähnlich wie der 2/4, nur hängen wir nochmal den letzten part ein zweites mal dran:
Der 3/4 Takt sollte euch relativ bekannt sein, z.B. aus diversen Walzern oder Schunkelliedern.
Auch hier wieder das selbe Schema wie beim 2/4, auf dem + hinter der 1 kommt ein Luftschlag.
Versucht nun einmal (selbiges gilt für den 2/4) die 1 zu betonen, d.h. wir spielen auf der 1 etwas lauter. ("Eins, Zwei und Drei und Eins, Zwei und Drei und...")
Übt auch wieder mehrmals mit dem A-Dur, dann das ganze wieder mit der schon bekannten Akkordfolge:

A - D - A - E - D - E - A

Und nochmal: Langsam und mit Gefühl ;)

19 - Der 2/4-Takt

Und so sieht der 2/4 Rhyhtmus aus, den wir nun spielen wollen:
Wir zählen also: "Eins, Zwei und. Eins, Zwei und". Dabei ist zu beachten, dass natürlich zwischen 1 und 2 auch ein + ist, was aber nicht mitgespielt wird. (Für Notenkenner: Auf der 1 spielen wir eine Viertelnote, auf 2 und + je eine Achtel).
Wie genau spielen wir jetzt diesen Takt? Ganz einfach: Auf der 1 schlagen wir runter, d.h. wir spielen die Saiten wie gewohnt an. Dann geht der Arm wieder zurück, wie beim Aufschlagen, aber diesmal ohne die Saiten anzuschlagen. Ein "Luftschlag" sozusagen, der auf dem + nach der 1 geschieht, welches ihr im Kopf zum Bild hinzufügen dürft.
Dann folgt auf der 2 wieder ein Abschlag und auf dem + wieder ein Aufschlag, wobei wir diesmal jeweils die Saiten anspielen. In der Graphikdarstellung sehen wir also, dass die nach unten geöffnete eckige Klammer über den "Noten" immer einen Abschlag, das kleine v hingegen immer einen Aufschlag bedeutet.

Der rechte Arm macht also pausenlos dieselbe Bewegung: Runter, Hoch, Runter, Hoch...

Den 2/4 Rhythmus üben wir nun mit einem Akkord, am besten mit dem A-Dur. Spielt mehrmals den Takt hintereinander durch, immer und immer wieder. Denkt an das Mitzählen und das Wippen des Fußes ("Eins (und) Zwei und,...")

Wenn ihr ein Gefühl für den Rhythmus bekommen habt, versucht euch an einer kleinen Akkordfolge. Hier spielen wir für jeden Akkord 2x den Takt durch, dann wechseln wir zum nächsten.

A - D - A - E - D - E - A

Fangt langsam an. Langsam, dafür sauber. Auch wenn es anfangs recht schwierig werden sollte, lasst den Fuß immer mitlaufen. Der Takt läuft weiter, auch wenn ihr mit dem Umgreifen noch nicht fertig seid. Wenn ihr später mal ein richtiges Lied spielt, da gibt es dann auch keine Pausen. Versucht es und gebt nicht auf, wenn euch auch das Tempo im Nacken sitzt. Langsam anfangen, heißt hier die Devise!

19.08.07

18 - Takt und Rhythmus

Nun kommen wir zu einem der wichtigsten Bereiche in der Musik: Takt und Rhythmus.

Zu Beginn eines Liedes sieht man meist soetwas:

Der Violinschlüssel ganz links ist vorerst für uns nicht von Bedeutung. Ich werde später im Bereich "Noten" auf ihn zu sprechen kommen.
Was aber für uns wichtig ist: Die Taktart, die hinter dem Violinschlüssel durch Zahlen angegeben ist - im obigen Bild wäre das 4/4, also Vier Viertel.
Die obere Zahl sagt uns die Anzahl der Schläge, die untere Zahl den Notenwert eines Taktschlages (in diesem Fall hieße das also: Vier schläge pro Takt und jeder Schlag = eine Viertelnote, also vier Viertelnoten pro Takt). Zu Notenwerten in einer späteren Lesson mehr.
Die senkrechten Striche auf den Notenlinien umschließen einen Takt. Durch Takte wird ein Lied in gleiche Teile unterteilt.

Einige Beispiele für Taktarten sind: 2/4, 3/4, 4/4, 3/8 und 6/8

Betrachten wir mal einen Takt genauer:

In diesem Fall ist das der 2/4-Takt. Die Schläge werden durch die Ziffern beschrieben. Wir Zählen also immer die "Ganzen". Also einmal alle laut zählen: "Eins, Zwei. Eins, Zwei." Dabei haben die Schläge immer denselben Abstand voneinander.
Nun wippen wir im Takt mit dem Fuß. Dies ist ungemein wichtig und wirklich hilfreich. Wir klopfen also auf jeder Zahl leicht mit dem Fuß auf den Boden, d.h. der Fuß geht auf den ganzen Zählzeiten (1,2,...) immer runter.
Als halbwegs musikalischer Mensch sollte das eine natürliche und einfache Sache sein. Sollte es trotzdem nicht so ganz funktionieren, dann hört euch mal Lieder an und versucht dazu im Takt zu Klatschen.
So, haben wir also die "Ganzen". Jetzt setzen wir noch einen drauf: die "Halben"
Die Halben werden durch ein "+" gekennzeichnet und werden als "und" ausgesprochen. Sie liegen genau zwischen zwei Ganzen. Wir zählen also "Eins und Zwei und" für einen Takt.
Der Fuß geht auf den Halben immer hoch.

Jetzt zum Schlagarm: Die Hand schlägt auf den Ganzen immer runter, auf den Halben immer hoch, d.h. Fuß und Hand sind synchron und niemals gegenläufig!
(Hochschlagen funktioniert genauso wie runterschlagen, nur umgekehrt ;) - wir fangen mit der hohen e-saite an und schlagen dann nach oben)

Rhythmus ist das, was innerhalb eines Taktes an verschiedenen Auf- und Abschlägen passiert. In den nächsten Lessons schauen wir uns einige Rythmen an.

Der Vollständigkeit halber zeige ich noch einen detailierteren Takt:
Die "Strecke" zwischen den Ganzen und den Halben wird hier nochmal durch ein "e" (englische Aussprache) halbiert. Beim Fuß ist das "e" also genau zwischen Hoch und Runter. Man zählt dann "Ein e und e Zwei e und e". Das ist allerdings schon etwas komplizierter und für das was wir hier machen weniger interessant, aber man sollte es schonmal gesehen haben.

17 - Die Rechte Hand und das Plektrum

Noch einige Grundlegende Sachen für die rechte Hand:

Beim Spielen mit Plektrum liegt das Plektrum locker zwischen Daumen und Zeigefinger.

Der Anschlag der Saiten ist sehr individuell und nach Musikrichtung verschieden. Jeder wird seinen eigenen Stil finden, aber generell gilt:
Für Rhythmusspiel vollzieht der rechte Arm eine Pendelbewegung des Unterarms im Ellenbogengelenk, das Handgelenk bleibt dabei locker.
Für das Spielen von Einzeltönen kommt die Bewegung nur aus dem Handgelenk.