06.12.07

23 - Übungen & Blindes Greifen

In dieser Lesson wollen wir das bisher gelernte weiter verinnerlichen. Dazu spielen wir ein paar Akkordfolgen. Auf das sogenannte "blinde Greifen" komme ich danach zu sprechen.

Spielt die folgenden Akkordfolgen jeweils zwei mal durch. Erst mit dem 2/4, dann dem 3/4, dann dem schnellen und langsamen 4/4:

A - G - D - E

D - E - G - H7 - E - A

G - C - A - D - H7 - C

Übt dies immer und immer wieder. Manche Wechsel sind schon ein wenig anspruchsvoller (z.B. von G auf H7) aber versucht es trotzdem!

Im folgenden ist ein wenig Nachdenken angesagt: Die fett-gedruckten Akkorde spielt ihr in der folgenden Akkordfolge im 2/4-Rythmus und die kursiv-gedruckten im schnellen 4/4:

A - D - A - E - D - G - A



Jetzt zum "blinden Greifen":

Ihr habt bestimmt schon gemerkt, dass es nicht gerade einfach ist Akkorde auf dem Papier oder hier am Bildschirm zu lesen und gleichzeitig aufs Griffbrett zu schauen.
Was ihr lernen müsst ist "blind" zu spielen, d.h. ihr schaut nicht mehr auf euer Griffbrett, sondern nur auf die Akkorde. Versucht dies bei den oben erwähnten Folgen. Ihr müsst dann die Akkorde greifen ohne hinzusehen. Heftet euren Blick nur auf die Akkordfolgen! Auch wenn es mal daneben geht: zieht das durch! Bei längeren Liedern die ihr nicht auswendig könnt und spätestens bei den Noten seid ihr zwangsweise auf das blinde Greifen angewiesen. Also gilt wieder: üben und immer wieder üben! Es lohnt sich wirklich und es ist extrem wichtig.

22 - der langsame 4/4

Der langsame 4/4 ist die zweite Variation des 4/4-Rythmus, den wir uns auch mal kurz ansehen wollen.
Von der Grundstruktur her hat er viel mit dem schnellen 4/4 gemeinsam, auch wenn das auf den ersten Blick vielleicht nicht sofort klar wird.

Er erinnert eher an einen 3/4 Takt mit einer ganzen Zähleinheit Pause auf der 2 - und so spielen wir ihn auch: "Eins, (Pause), Drei und Vier und".

Vor allem am Anfang ist es hilfreich, wenn man den Arm weiter auf und abschlagen lässt - auch in der langen Pause. Dadurch fällt es leichter im Rythmus zu bleiben.

Auch hier wieder laut mitzählen, der Fuß läuft mit und wir spielen wieder den A-Dur und danach vielleicht mal diese Akkordfolge:

A - E - G - C - E - H7

31.08.07

21 - der schnelle 4/4

Wir betrachten beim 4/4-Takt nun zwei verschiedene Rhythmen: Zuerst den meiner Meinung nach am häufigsten gebrauchten, den schnellen 4/4-Rhythmus.Dieser Rhythmus ist gegenüber den bsiher gelernten ein wenig trickreicher.
Wie schon bei 2/4 und 3/4 beginnen wir mit einem Abschlag auf der 1 gefolgt von einem Luftschlag auf dem + (sollte mitlerweile klar sein). Die einzig schwierige Stelle ist die 3, denn hier wird nicht angeschlagen, sondern wiederum ein Luftschlag durchgeführt (Notenkenner werden den Haltebogen auf dem 2+ wiedererkennen). Dies ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig, da zum ersten mal ein "leerer Schlag" auf einer Ganzen Takteinheit vollzogen wird und nicht wie sonst auf den Halben.
Gezählt wird also: "Eins, Zwei und (Drei) und Vier und". Nochmal: die 3 darf ruhig mitgezählt werden, aber sie wird nicht angespielt!

Auch hier wieder mehrmals mit dem A-Dur und einer Akkordfolge.

A - D - A - E - D - E - A

oder auch mal:

G - D - E - A - G

23.08.07

20 - Der 3/4-Takt

Der 3/4-Takt läuft sehr ähnlich wie der 2/4, nur hängen wir nochmal den letzten part ein zweites mal dran:
Der 3/4 Takt sollte euch relativ bekannt sein, z.B. aus diversen Walzern oder Schunkelliedern.
Auch hier wieder das selbe Schema wie beim 2/4, auf dem + hinter der 1 kommt ein Luftschlag.
Versucht nun einmal (selbiges gilt für den 2/4) die 1 zu betonen, d.h. wir spielen auf der 1 etwas lauter. ("Eins, Zwei und Drei und Eins, Zwei und Drei und...")
Übt auch wieder mehrmals mit dem A-Dur, dann das ganze wieder mit der schon bekannten Akkordfolge:

A - D - A - E - D - E - A

Und nochmal: Langsam und mit Gefühl ;)

19 - Der 2/4-Takt

Und so sieht der 2/4 Rhyhtmus aus, den wir nun spielen wollen:
Wir zählen also: "Eins, Zwei und. Eins, Zwei und". Dabei ist zu beachten, dass natürlich zwischen 1 und 2 auch ein + ist, was aber nicht mitgespielt wird. (Für Notenkenner: Auf der 1 spielen wir eine Viertelnote, auf 2 und + je eine Achtel).
Wie genau spielen wir jetzt diesen Takt? Ganz einfach: Auf der 1 schlagen wir runter, d.h. wir spielen die Saiten wie gewohnt an. Dann geht der Arm wieder zurück, wie beim Aufschlagen, aber diesmal ohne die Saiten anzuschlagen. Ein "Luftschlag" sozusagen, der auf dem + nach der 1 geschieht, welches ihr im Kopf zum Bild hinzufügen dürft.
Dann folgt auf der 2 wieder ein Abschlag und auf dem + wieder ein Aufschlag, wobei wir diesmal jeweils die Saiten anspielen. In der Graphikdarstellung sehen wir also, dass die nach unten geöffnete eckige Klammer über den "Noten" immer einen Abschlag, das kleine v hingegen immer einen Aufschlag bedeutet.

Der rechte Arm macht also pausenlos dieselbe Bewegung: Runter, Hoch, Runter, Hoch...

Den 2/4 Rhythmus üben wir nun mit einem Akkord, am besten mit dem A-Dur. Spielt mehrmals den Takt hintereinander durch, immer und immer wieder. Denkt an das Mitzählen und das Wippen des Fußes ("Eins (und) Zwei und,...")

Wenn ihr ein Gefühl für den Rhythmus bekommen habt, versucht euch an einer kleinen Akkordfolge. Hier spielen wir für jeden Akkord 2x den Takt durch, dann wechseln wir zum nächsten.

A - D - A - E - D - E - A

Fangt langsam an. Langsam, dafür sauber. Auch wenn es anfangs recht schwierig werden sollte, lasst den Fuß immer mitlaufen. Der Takt läuft weiter, auch wenn ihr mit dem Umgreifen noch nicht fertig seid. Wenn ihr später mal ein richtiges Lied spielt, da gibt es dann auch keine Pausen. Versucht es und gebt nicht auf, wenn euch auch das Tempo im Nacken sitzt. Langsam anfangen, heißt hier die Devise!

19.08.07

18 - Takt und Rhythmus

Nun kommen wir zu einem der wichtigsten Bereiche in der Musik: Takt und Rhythmus.

Zu Beginn eines Liedes sieht man meist soetwas:

Der Violinschlüssel ganz links ist vorerst für uns nicht von Bedeutung. Ich werde später im Bereich "Noten" auf ihn zu sprechen kommen.
Was aber für uns wichtig ist: Die Taktart, die hinter dem Violinschlüssel durch Zahlen angegeben ist - im obigen Bild wäre das 4/4, also Vier Viertel.
Die obere Zahl sagt uns die Anzahl der Schläge, die untere Zahl den Notenwert eines Taktschlages (in diesem Fall hieße das also: Vier schläge pro Takt und jeder Schlag = eine Viertelnote, also vier Viertelnoten pro Takt). Zu Notenwerten in einer späteren Lesson mehr.
Die senkrechten Striche auf den Notenlinien umschließen einen Takt. Durch Takte wird ein Lied in gleiche Teile unterteilt.

Einige Beispiele für Taktarten sind: 2/4, 3/4, 4/4, 3/8 und 6/8

Betrachten wir mal einen Takt genauer:

In diesem Fall ist das der 2/4-Takt. Die Schläge werden durch die Ziffern beschrieben. Wir Zählen also immer die "Ganzen". Also einmal alle laut zählen: "Eins, Zwei. Eins, Zwei." Dabei haben die Schläge immer denselben Abstand voneinander.
Nun wippen wir im Takt mit dem Fuß. Dies ist ungemein wichtig und wirklich hilfreich. Wir klopfen also auf jeder Zahl leicht mit dem Fuß auf den Boden, d.h. der Fuß geht auf den ganzen Zählzeiten (1,2,...) immer runter.
Als halbwegs musikalischer Mensch sollte das eine natürliche und einfache Sache sein. Sollte es trotzdem nicht so ganz funktionieren, dann hört euch mal Lieder an und versucht dazu im Takt zu Klatschen.
So, haben wir also die "Ganzen". Jetzt setzen wir noch einen drauf: die "Halben"
Die Halben werden durch ein "+" gekennzeichnet und werden als "und" ausgesprochen. Sie liegen genau zwischen zwei Ganzen. Wir zählen also "Eins und Zwei und" für einen Takt.
Der Fuß geht auf den Halben immer hoch.

Jetzt zum Schlagarm: Die Hand schlägt auf den Ganzen immer runter, auf den Halben immer hoch, d.h. Fuß und Hand sind synchron und niemals gegenläufig!
(Hochschlagen funktioniert genauso wie runterschlagen, nur umgekehrt ;) - wir fangen mit der hohen e-saite an und schlagen dann nach oben)

Rhythmus ist das, was innerhalb eines Taktes an verschiedenen Auf- und Abschlägen passiert. In den nächsten Lessons schauen wir uns einige Rythmen an.

Der Vollständigkeit halber zeige ich noch einen detailierteren Takt:
Die "Strecke" zwischen den Ganzen und den Halben wird hier nochmal durch ein "e" (englische Aussprache) halbiert. Beim Fuß ist das "e" also genau zwischen Hoch und Runter. Man zählt dann "Ein e und e Zwei e und e". Das ist allerdings schon etwas komplizierter und für das was wir hier machen weniger interessant, aber man sollte es schonmal gesehen haben.

17 - Die Rechte Hand und das Plektrum

Noch einige Grundlegende Sachen für die rechte Hand:

Beim Spielen mit Plektrum liegt das Plektrum locker zwischen Daumen und Zeigefinger.

Der Anschlag der Saiten ist sehr individuell und nach Musikrichtung verschieden. Jeder wird seinen eigenen Stil finden, aber generell gilt:
Für Rhythmusspiel vollzieht der rechte Arm eine Pendelbewegung des Unterarms im Ellenbogengelenk, das Handgelenk bleibt dabei locker.
Für das Spielen von Einzeltönen kommt die Bewegung nur aus dem Handgelenk.

21.03.07

16 - Übung: Akkordfolgen

Bis hierhin haben wir folgende Akkorde kennengelernt: C, D, E, G, A, H7, d, e, a

Bevor wir uns in der nächsten Lesson an Rhythmen wagen, nocheinmal ein paar Akkordfolgen zur Übung, wo ihr die bisher gelernten Akkorde proben könnt.

In den folgenden Übungen schlagt ihr jeden Akkord 2x an, dann wechselst zum nächsten. Wiederholt die Folgen und spielt sie auch ruhig mehrmals hintereinander durch. Vielleicht macht euch das Umgreifen immer noch ein paar Probleme, v.a. das gleichzeitige Aufsetzen der Finger. Dennoch nicht verzagen und einfach immer Üben und Wiederholen und ab und zu Fingerübungen machen.

D - G - a - d

C - E - a - a - d - G - C - C

e - H7 - a - e - A - C - e - e

Ihr könnt euch auch eigene Akkordfolgen ausdenken und diese dann zu probieren.

20.03.07

15 - Moll-akkorde (e,a,d)

Bislang hatten wir nur Dur-Akkorde. Jetzt wird eine neue Art von Akkorden eingeführt: die Moll-akkorde. Dur und Moll bilden die beiden "Geschlechter" der Akkorde, und es gibt jeden Akkord in beiden Arten. Dur klingt meist hell und fröhlich, Moll dagegen eher dunkel und traurig.

Meist lässt man in der Schreibweise den Zusatz "dur" oder "moll" weg und beschreibt Durakkorde durch Großbuchstaben (z.B. A) und Mollakkorde durch Kleinbuchstaben (z.B. a) oder durch den Zusatz 'm' (z.B. Am).

Wir wollen uns jetzt die drei offenen Mollakkorde e-moll, a-moll und d-moll anschauen:

(zum Vergrößern ins Bild klicken)

Am Griffschema hat sich nichts verändert und die Akkorde weisen Gemeinsamkeiten mit ihren Dur-Verwandten auf.

Und gleichmal eine Akkordfolge zum Üben:

e - a - d - a - e - d

Tipp: Wenn ihr e mit 2. und 3. Finger greift, dann könnt ihr zwischen E und e einfach wechseln, indem ihr den 1. Finger des E wegnehmt.

Hinweis: Wenn die Akkorde sauber klingen, versucht auch hier mal einen anderen Fignersatz:

Bei e benutzt den 3. und 4. Finger, bei a den 2., 3. und 4.

28.02.07

14 - H 7


Der H7 ist auch ein Dur-Akkord. Manchmal wird er auch als B7 bezeichnet.
(Für den saubersten Klang wird H7 erst ab der A-Saite angespielt)

Anfangs kann das Greifen des H7 recht anstrengend sein, deswegen ab und zu mal Finger dehnen, Klopfübungen machen und natürlich immer wieder üben.

Hierzu machen wir auch mal eine kleine Akkordfolge:

E - H7 - A - H7

12.02.07

13 - Übung: Akkordfolgen (C, D, G)

Die beiden neuen Akkorde C-Dur und G-Dur wollen wir nun einmal in einer Akkordfolge üben.
Wieder spielen wir jeden Akkord vier mal an, dann wechseln wir zum nächsten:

C - D - G - D - G - C


und noch eine:

G - C - G - D - C

Übt diese Folgen mehrmals. Hierdurch lernt ihr vor allem schnell von einem Akkord zum anderen zu wechseln. Aber überstürzt die Wechsel nicht - die Akkorde müssen immer noch sauber klingen.

08.02.07

12 - C-Dur

(So langsam solltet ihr selbst aus dem Griffschema erkennen können, welcher Finger wohin gehört ;) - zur Erinnerung: Ist nichts anderes angegeben, so ist der oberste Bund der Darstellung immer der erste (I).)
Es klingt schöner, wenn ihr den C-Dur erst ab der A-Saite anschlagt.

05.02.07

11 - G-Dur

Und der nächste Akkord:
Zeigefinger A-Saite 2. Bund, Mittelfinger E-Saite 3. Bund, Ringfinger e-Saite 3. Bund.
Versucht den G-Dur sauber zu spielen, auch wenn der "Spagat" von 2. und 3. Finger ungewohnt ist.

(Zur Übung könnt ihr auch mal versuchen den Akkord mit 2., 3. und 4. Finger zu greifen.)

01.02.07

10 - Klopfübungen

Am Anfang kann das Greifen der Akkorde recht anstrengend sein. Daher empfiehlt es sich ab und zu Übungen für die Finger zu machen. Ich will an dieser Stelle einmal die Klopfübungen für die linke Hand vorstellen.

Ausgangsstellung:
Alle vier Finger werden mit leichtem Druck auf die A-Saite aufgesetzt: Der Zeigefinger im ersten Bund, Mittelfinger im zweiten, Ringfinger im dritten und der kleine Finger im vierten Bund. Auch dies ist eine sehr ungewohnte Stellung der Finger, aber versucht auch hier, dass die Finger möglichst mittig im Bund liegen. Der Daumen liegt (wie immer) auf dem Hals.

Übung 1:
Hebt nun den Zeigerfinger von der Saite ab - die übrigen Finger bleiben liegen - und setzt ihn dann wieder auf die Saite zurück, d.h. ihr "klopft" auf die Saite. Danach das ganze mit dem Mittelfinger, bis hin zum kleinen Finger. Anschließend das ganze in umgekehrter Reihenfolge. Wiederholt das ganze ein paar mal.

(Im folgenden werde ich die Finger durch ihre Ziffern beschreiben. Falls ihr die Zuordnung vergessen habt, schaut nocheinmal hier.)

Übung 2:
Diesmal hebt ihr gleichzeitig den 1. und den 2. Finger ab ( 3 + 4 bleiben liegen) und setzt sie dann wieder zurück (gleichzeitig) auf die Saite. Dann das ganze mit dem 3. und 4. Finger. Auch diese Übung sollte ein paar mal wiederholt werden.


Übung 3:
Diese Übung läuft ähnlich ab wie die zweite, allerdings klopfen diesmal 1. und 4. Finger, danach dann 2. und 3. Finger.


Übung 4 (schwierig):
Diese Übung ist vor allem für die Koordination der Finger, allerdings auch etwas anspruchsvoller.
Ähnlich wie Übung 2 und 3, aber diesmal mit den Fingern 1 und 3 und im Anschluss 2 und 4.

31.01.07

09 - Akkordfolge (A,D,E)

Wenn ihr so lange geübt habt, dass die Akkorde sauber klingen, kommen wir jetzt zur ersten Akkordfolge.

Jeder Akkord sollte im Folgenden immer 4 mal hintereinander angeschlagen werden, dann wird zum nächsten Akkord gewechselt.

Wir fangen klein an:

Betrachten wir folgende Akkordfolge:

A - D - A

A-Dur, dann wechseln zum D-Dur und wieder zurück zum A-Dur.

Versucht es einfach mal.
Noch ein Tipp: Am Anfang fällt es recht schwer, die Finger abzusetzen und schnell den neuen Akkord zu greifen. Beim Wechsel von A nach D gibt es einen kleinen Trick: Beim Akkordwechsel bleibt der Ringfinger einfach liegen und wird einen Bund nach oben (in den Dritten) "geschoben". Dann werden die anderen beiden Finger dazugesetzt (entsprechend von D nach A).

Übt diese Akkordfolge, bis der Ablauf einigermaßen flüssig ist.

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Dann eine Weitere, diesmal von E nach D und wieder zurück:

E - D - E

Auch hier gibt es einen kleinen Trick: Beim Wechsel von E nach D bleibt der Zeigefinger liegen und wird zwei Bünde nach oben geschoben (analog von D nach E).

Und wieder üben!


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Abschließend verknüpfen wir die beiden kurzen Folgen:

A- D - A - E - D - E - A

Das schwierige hieran wird der Übergang von A nach E sein, da hier wirklich alle Finger abgesetzt und neu aufgesetzt werden müssen.

Übt diese Akkordfolge ausgiebig!

08 - D-Dur und E-Dur

Den A-Dur Akkord kennen wir ja bereits. Daher ist es an der Zeit für zwei neue Akkorde:Für den D-Dur greift der Zeigefinger auf der G-Saite im zweiten Bund, der Mittelfinger auf der hohen e-Saite im zweiten Bund und der Ringfinger auf der H-Saite im dritten Bund.

Auch für den D-Dur gilt, es werden nicht alle Saiten angeschlagen, sondern diesmal erst ab der D-Saite.
Übt auch hier wieder das Aufsetzen der Finger (möglichst alle gleichzeitig) und übt, bis der Akkord sauber klingt.



Hierfür greift der Zeigefinger auf der G-Saite im ersten, Mittelfinger auf der A-Saite im zweiten und Ringfinger auf der D-Saite im zweiten Bund.
Diesmal dürfen alle Saiten angeschlagen werden ;)

Auch hier wieder: Schön fleißig üben...

Tipp: versucht doch einmal, den E-Dur mit den Fingern 2, 3 und 4 zu greifen.

07 - Die richtige Handhaltung

Hier noch ein paar Hinweise zur korrekten Handhaltung der linken Hand.

Beim Greifen sollte der Daumen möglichst mittig unten auf dem Hals aufliegen. Versucht dabei ihn nicht umzuknicken, er sollte möglichst gerade sein. Auch solltet ihr versuchen, den Daumen nicht "krampfhaft" in die richtige Position zu bringen. Er sollte locker auf dem Hals aufliegen ohne viel Druck zu erzeugen.
Jeder wird bestimmt nach einiger Zeit seine eigene Position finden, die für ihn selbst möglichst entspannt ist. Eine entspannte Haltung ist jedoch sehr wichtig, da es sonst zu Verspannungen in den Fingern kommen kann.
Die Finger der linken Hand sollten beim Greifen möglichst immer mittig im Bund aufgesetzt werden und leichten Druck auf die Saiten ausüben.

(Bei Gelegenheit kommt hier noch ein Bild ^^)

24.01.07

06 - A-Dur, der erste Akkord

Nachdem wir die Theorie nun hinter uns haben, kommen wir zur ersten praktischen Anwendung:

Dem ersten Akkord. Doch kurz noch: Was ist überhaupt ein Akkord?
Ein Akkord ist ein Dreiklang, d.h. er besteht aus drei Tönen (dazu später mehr). Akkorde werden verwendet, um Lieder zu begleiten. Jeder Akkord beruht auf einem Grundton der Tonleiter, welcher dem Akkord seinen Namen gibt.
Wir beginnen zuerst mit den einfachen Dur-Akkorden. Später werde ich genauer darauf eingehen.
Aber jetzt: Unser erster Akkord:
Dazu greifen wir mit der linken Hand unterhalb des Halses herum und setzen nun die Finger wie folgt auf: Den Zeigefinger auf die D-Saite im zweiten Bund, den Mittelfinger auf die G-Saite im zweiten Bund und den Ringfinger auf die H-Saite im zweiten Bund. Die Finger üben nun Druck auf die Saiten aus, sodass diese gegen das Griffbrett gedrückt werden.
Der Daumen wird auf den Rücken des Halses gelegt

Versucht möglichst, dass die Finger alle auf einer Höhe sind (wie im Schema).

Diese Stellung der Finger ist etwas ungewohnt und evtl. zu Beginn etwas kniffelig, da die Finger dicht aneinander liegen.

Greift möglichst immer in der Mitte des Bundes.

Wenn ihr das alles habt, dann schlagt die Saiten an. Dazu schlägt die rechte Hand mit dem Daumen (oder dem Plektrum) beim Schallloch schnell einmal von oben nach unten über alle Saiten. Es sollte eine flüssige Bewegung sein (also nicht die Saiten einzeln anschlagen).

Wenn alles geklappt hat, habt ihr gerade euren ersten Akkord gespielt :)

Macht euch nichts draus, wenn es am Anfang ein wenig scheppert. Übt einfach ein wenig den Akkord, d.h.: Setzt die Finger wieder ab, setzt sie erneut auf und schlagt die Saiten an.

Wenn ihr trotzdem noch das Gefühl habt, der Akkord klingt noch nicht sauber genug, dann schlagt langsam jede Saite einzeln an, um zu erfahren, welche der Saiten nicht klingt. Grund dafür kann sein, dass ihr nicht genau mittig im Bund greift, oder dass ihr nicht genügend Druck auf die Saiten ausübt.

Nachdem ihr ein paar Mal den Akkord geübt habt (absetzen, aufsetzen, anschlagen) und er einigermaßen sauber klingt, versucht mal beim Aufsetzen der Finger alle drei Finger gleichzeitig aufs Griffbrett zu setzen.

Hinweis: Bei diesem Akkord werden nicht alle Saiten angeschlagen, sondern die tiefe E-Saite wird ausgelassen. Ihr schlagt also erst ab der zweiten, der A-Saite an. Auch dies ist gewöhnungsbedürftig, aber für den Anfang brauchen wir es damit nicht allzu eng nehmen. Aber behaltet es schonmal im Hinterkopf und versucht es anzuwenden, da hierdurch der Akkord einfach sauberer klingt.

Noch ein Tipp: Versucht doch mal, nicht Zeige-, Ring- und Mittelfinger (1,2,3), sondern alternativ Mittel-, Ring- und den kleinen Finger (2,3,4) zu verwenden (dies werden wir später für die Barré-Akkorde brauchen).

05 - Die linke Hand

Die Aufgabe der linken Hand wird es sein, die Akkorde und Töne zu greifen, während die rechte die Saiten anschlägt.
Beim Durchnummerieren der Finger beginnen wir beim Daumen mit 0 und zählen dann weiter bis zum kleinen Finger, der die Nummer 4 hat:
In den Griffdiagrammen werden oftmals die Fingersätze durch diese Nummern gekennzeichnet.

23.01.07

04 - Saiten aufziehen

Da es immer mal wieder vorkommt, dass eine Saite reißt oder das die Saiten einfach zu alt sind, will ich schon einmal an dieser Stelle erklären, wie man eine Saite aufzieht (auch später werde ich nocheinmal hierauf verweisen). Es gibt verschiedene Typen von Gitarren und je nach Modell kann die Art, wie die Saiten aufgezogen werden variieren. Ich beschreibe hier die Variante, die für die meisten Akustikgitarren gilt.
Die Saiten, die wir hier betrachten, haben kein Ballend, d.h. sie haben nicht extra einen metallischen Ring o.ä. am Ende, da dieser Saitentyp nicht für alle Gitarren geeignet ist.

Wir ziehen die Saite unten durch die Öffnung im Steg und befestigen sie wie im folgendem Schema dargestellt:
Dazu machen wir folgendes: Nachdem wir die Saite durch die Öffnung gezogen haben (Schritt 1) nehmen wir das untere Ende der Saite und ziehen es über den Steg und unter der Saite durch (Schritt 2). Nun ziehen wir das Ende wieder zurück über den Steg und führen es unterhalb der Kante unter der Saite hindurch (Schritt 3). Dabei sollte 1-2 cm überstehen. Nun ziehen wir den Knoten richtig fest (Schritt 4). (Bei den Melodiesaiten empfiehlt es sich zwischen Schritt 2 und 3 das Saitenende nochmals um die Saite zu führen).

Nun beschäftigen wir uns mit dem oberen Ende:
Die Saiten haben folgende Positionen:
Nach folgendem Schema befestigen wir das obere Ende der Saite am Zylinder (um den die Saite später gewickelt ist):
Wir ziehen das Saitenende von unten durch die Öffnung (Schritt 1). Nun führen wir das Ende erneut durch die Öffnung, sodass sich eine Schlaufe bildet (Schritt 2). Anschließend führen wir das Saitenende über den Zylinder und durch die Schlaufe hindurch (Schritt 3) und ziehen den Knoten dann fest (Schritt 4).
Sollte nachher zu viel überstehen, so kann man den Überstand einfach abschneiden.

Nun kann die Saite mittels der Drehmechaniken gespannt werden, bis sie die richtige Tonlage erreicht (nicht überspannen!).

03 - Saiten und Griffbrett

Zuerst wieder eine schematische Darstellung des oberen Halses:



Die sechs Saiten: Von der Lage auf dem Griffbrett von oben nach unten gesehen sind dies:

Die tiefe E-Saite, A-, D-, G, H-Saite und die hohe E-Saite (e)

In ihrer Tonlage liegen die Saiten von tief (E) nach hoch (e). Zum Merken dieser Saitennamen und ihrer Lage gibt es Eselsbrücken und Merksprüche. Einer davon ist:

Eine Alte Dame Geht Hosen einkaufen

Die ersten drei Saiten (E, A, D) werden auch "tiefe" oder "Basssaiten", die letzten drei (G, H, e) "hohe" oder "Melodiesaiten" genannt.


Die Bünde: Die einzelnen Bünde werden im Schema immer durch römische Zahlen (I, II, III, IV,...) beschrieben. Der erste Bund ist der oberste, direkt unterhalb des Sattels. Ähnlich wie bei den Saiten, ist er von der Tonlage her der tiefste. Wenn wir also "höher" greifen wollen, so meinen wir damit immer die Tonlage (zu Beginn ist dies vielleicht etwas verwirrend, aber das bekommt man schnell drauf).

Im gesamten Kurs werden häufig diese Griffbrettdarstellungen verwendet und werden im folgenden so dargestellt:

(zur Sicherheit habe ich nochmal Saitenbezeichnungen und Bundziffern drangeschrieben)

Wenn keine römischen Ziffern angegeben sind, so ist der oberste Bund der Darstellung immer der erste.

22.01.07

02 - Nützliches Zubehör

Es empfiehlt sich, einiges Zubehör zu haben. Hier die nützlichsten Dinge:

Stimmgerät: Große Hilfe beim Stimmen der Saiten.

Plektrum / Pic: Wenn man nicht mit der Hand die Saiten anschlagen will, so kann man ein Plektrum verwenden (empfehlenswert). Hierbei wird das Plektrum locker (nicht zu locker!) zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand gehalten, um so die Saiten anzuschlagen.

Metronom: Gibt einen Takt oder Rhythmus vor.

Tasche / Koffer: Hier lässt sich die Gitarre gut lagern und transportieren. Gitarrenkoffer sind meist etwas klobiger und schwerer, dafür aber robuster als Taschen.

Dies ist wohl das gängigste Zubehör, was oftmals wirklich hilfreich ist.


Weiteres Zubehör:

Gitarrenhalterungen, Kurbel zum schnellen Be-/Entspannen der Saiten, Bottleneck für nette Klangeffekte, uvm.

01 - Aufbau einer Akustikgitarre

Es ist nützlich, einige Begriffe zu kennen. Dabei soll folgende schematische Darstellung helfen:


(zum Vergrößern ins Bild klicken)

Das wichtigste:

Mechanik: Hier werden die Saiten gestimmt, indem die Spannung mithilfe der Drehmechaniken vergrößert oder verkleinert wird.

Sattel: Hier liegen die Saiten auf.

Griffbrett: Hier werden die Akkorde und Noten durch verschiedene Fingersätze gegriffen.

Bund: Jeder Bund zählt ein Halbton. Dazu später mehr.

Bundstab: Je zwei Bünde werden durch ein Bundstäbchen getrennt.

Steg: Hier liegen die Saiten auf. Die unteren Enden der Saiten werden hier befestigt.

00 - Vorwort

Hi und willkommen zum Online-Gitarrenkurs von lerngitarre. Was ist das hier eigentlich für eine Seite? Nun, diese Seite ist auf Menschen ausgerichtet, die sich für Musik und insbesondere für Gitarre interessieren. Der Kurs, den ich hier frei anbiete, ist speziell für Einsteiger zugeschnitten. Ich werde ganz von Null auf anfangen, mein Wissen über das Gitarrenspielen weiterzugeben. Aber auch der ein oder andere, der sich schon etwas mit dem Thema befasst hat, wird hier bestimmt etwas nützliches finden.
In kurzen "Lessons" will ich die Grundzüge des Gitarrenspiels erklären. Die nach und nach erweiterten Lessons sind auch direkt über das rechte Menü zu finden.
Vielleicht noch ein wenig über meine Person: Ich spiele nun schon seit mehr als neun Jahren Gitarre und es ist immer wieder ein wahnsinns Gefühl zu spielen und immer wieder etwas neues zu lernen.
Was also ist nötig, um den Kurs zu beginnen? Alles was ihr braucht ist eine Gitarre. Ich empfehle zum Einstieg eine Konzertgitarre / klassische Gitarre, in jedem Fall sollte es eine akustische Gitarre sein, auf die ich mich auch in diesem Kurs beziehen will. Wenn man ersteinmal die Grundzüge des Spielens auf einer Akustikgitarre kann, so kann man später wesentlich leichter auf eine E-Gitarre wechseln.
Vielleicht noch kurz ein Wort zur Anschaffung einer Gitarre. Gitarren gibt es in vielen Formen und Größen. Zum Einstieg muss nicht gleich die teuerste gekauft werden, die zu haben ist. Ich persönlich empfehle Gitarren in der Preiskathegorie von 80 bis 150€.
Die Größe der Gitarre muss individuell abgestimmt sein, je nach Geschmack. Für Kinder ab 12 Jahren und Erwachsene ist wohl eine Gitarre der Größe 3/4 oder 4/4 gut. Einfach mal ein paar Modelle in die Hand nehmen und schauen, wie sie sich anfühlen und ob sie bequem sind. Und auch der Verkäufer kann euch sicherlich gut beraten.
Bereit? Dann kann's los gehen!