31.01.07

09 - Akkordfolge (A,D,E)

Wenn ihr so lange geübt habt, dass die Akkorde sauber klingen, kommen wir jetzt zur ersten Akkordfolge.

Jeder Akkord sollte im Folgenden immer 4 mal hintereinander angeschlagen werden, dann wird zum nächsten Akkord gewechselt.

Wir fangen klein an:

Betrachten wir folgende Akkordfolge:

A - D - A

A-Dur, dann wechseln zum D-Dur und wieder zurück zum A-Dur.

Versucht es einfach mal.
Noch ein Tipp: Am Anfang fällt es recht schwer, die Finger abzusetzen und schnell den neuen Akkord zu greifen. Beim Wechsel von A nach D gibt es einen kleinen Trick: Beim Akkordwechsel bleibt der Ringfinger einfach liegen und wird einen Bund nach oben (in den Dritten) "geschoben". Dann werden die anderen beiden Finger dazugesetzt (entsprechend von D nach A).

Übt diese Akkordfolge, bis der Ablauf einigermaßen flüssig ist.

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Dann eine Weitere, diesmal von E nach D und wieder zurück:

E - D - E

Auch hier gibt es einen kleinen Trick: Beim Wechsel von E nach D bleibt der Zeigefinger liegen und wird zwei Bünde nach oben geschoben (analog von D nach E).

Und wieder üben!


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Abschließend verknüpfen wir die beiden kurzen Folgen:

A- D - A - E - D - E - A

Das schwierige hieran wird der Übergang von A nach E sein, da hier wirklich alle Finger abgesetzt und neu aufgesetzt werden müssen.

Übt diese Akkordfolge ausgiebig!

08 - D-Dur und E-Dur

Den A-Dur Akkord kennen wir ja bereits. Daher ist es an der Zeit für zwei neue Akkorde:Für den D-Dur greift der Zeigefinger auf der G-Saite im zweiten Bund, der Mittelfinger auf der hohen e-Saite im zweiten Bund und der Ringfinger auf der H-Saite im dritten Bund.

Auch für den D-Dur gilt, es werden nicht alle Saiten angeschlagen, sondern diesmal erst ab der D-Saite.
Übt auch hier wieder das Aufsetzen der Finger (möglichst alle gleichzeitig) und übt, bis der Akkord sauber klingt.



Hierfür greift der Zeigefinger auf der G-Saite im ersten, Mittelfinger auf der A-Saite im zweiten und Ringfinger auf der D-Saite im zweiten Bund.
Diesmal dürfen alle Saiten angeschlagen werden ;)

Auch hier wieder: Schön fleißig üben...

Tipp: versucht doch einmal, den E-Dur mit den Fingern 2, 3 und 4 zu greifen.

07 - Die richtige Handhaltung

Hier noch ein paar Hinweise zur korrekten Handhaltung der linken Hand.

Beim Greifen sollte der Daumen möglichst mittig unten auf dem Hals aufliegen. Versucht dabei ihn nicht umzuknicken, er sollte möglichst gerade sein. Auch solltet ihr versuchen, den Daumen nicht "krampfhaft" in die richtige Position zu bringen. Er sollte locker auf dem Hals aufliegen ohne viel Druck zu erzeugen.
Jeder wird bestimmt nach einiger Zeit seine eigene Position finden, die für ihn selbst möglichst entspannt ist. Eine entspannte Haltung ist jedoch sehr wichtig, da es sonst zu Verspannungen in den Fingern kommen kann.
Die Finger der linken Hand sollten beim Greifen möglichst immer mittig im Bund aufgesetzt werden und leichten Druck auf die Saiten ausüben.

(Bei Gelegenheit kommt hier noch ein Bild ^^)

24.01.07

06 - A-Dur, der erste Akkord

Nachdem wir die Theorie nun hinter uns haben, kommen wir zur ersten praktischen Anwendung:

Dem ersten Akkord. Doch kurz noch: Was ist überhaupt ein Akkord?
Ein Akkord ist ein Dreiklang, d.h. er besteht aus drei Tönen (dazu später mehr). Akkorde werden verwendet, um Lieder zu begleiten. Jeder Akkord beruht auf einem Grundton der Tonleiter, welcher dem Akkord seinen Namen gibt.
Wir beginnen zuerst mit den einfachen Dur-Akkorden. Später werde ich genauer darauf eingehen.
Aber jetzt: Unser erster Akkord:
Dazu greifen wir mit der linken Hand unterhalb des Halses herum und setzen nun die Finger wie folgt auf: Den Zeigefinger auf die D-Saite im zweiten Bund, den Mittelfinger auf die G-Saite im zweiten Bund und den Ringfinger auf die H-Saite im zweiten Bund. Die Finger üben nun Druck auf die Saiten aus, sodass diese gegen das Griffbrett gedrückt werden.
Der Daumen wird auf den Rücken des Halses gelegt

Versucht möglichst, dass die Finger alle auf einer Höhe sind (wie im Schema).

Diese Stellung der Finger ist etwas ungewohnt und evtl. zu Beginn etwas kniffelig, da die Finger dicht aneinander liegen.

Greift möglichst immer in der Mitte des Bundes.

Wenn ihr das alles habt, dann schlagt die Saiten an. Dazu schlägt die rechte Hand mit dem Daumen (oder dem Plektrum) beim Schallloch schnell einmal von oben nach unten über alle Saiten. Es sollte eine flüssige Bewegung sein (also nicht die Saiten einzeln anschlagen).

Wenn alles geklappt hat, habt ihr gerade euren ersten Akkord gespielt :)

Macht euch nichts draus, wenn es am Anfang ein wenig scheppert. Übt einfach ein wenig den Akkord, d.h.: Setzt die Finger wieder ab, setzt sie erneut auf und schlagt die Saiten an.

Wenn ihr trotzdem noch das Gefühl habt, der Akkord klingt noch nicht sauber genug, dann schlagt langsam jede Saite einzeln an, um zu erfahren, welche der Saiten nicht klingt. Grund dafür kann sein, dass ihr nicht genau mittig im Bund greift, oder dass ihr nicht genügend Druck auf die Saiten ausübt.

Nachdem ihr ein paar Mal den Akkord geübt habt (absetzen, aufsetzen, anschlagen) und er einigermaßen sauber klingt, versucht mal beim Aufsetzen der Finger alle drei Finger gleichzeitig aufs Griffbrett zu setzen.

Hinweis: Bei diesem Akkord werden nicht alle Saiten angeschlagen, sondern die tiefe E-Saite wird ausgelassen. Ihr schlagt also erst ab der zweiten, der A-Saite an. Auch dies ist gewöhnungsbedürftig, aber für den Anfang brauchen wir es damit nicht allzu eng nehmen. Aber behaltet es schonmal im Hinterkopf und versucht es anzuwenden, da hierdurch der Akkord einfach sauberer klingt.

Noch ein Tipp: Versucht doch mal, nicht Zeige-, Ring- und Mittelfinger (1,2,3), sondern alternativ Mittel-, Ring- und den kleinen Finger (2,3,4) zu verwenden (dies werden wir später für die Barré-Akkorde brauchen).

05 - Die linke Hand

Die Aufgabe der linken Hand wird es sein, die Akkorde und Töne zu greifen, während die rechte die Saiten anschlägt.
Beim Durchnummerieren der Finger beginnen wir beim Daumen mit 0 und zählen dann weiter bis zum kleinen Finger, der die Nummer 4 hat:
In den Griffdiagrammen werden oftmals die Fingersätze durch diese Nummern gekennzeichnet.

23.01.07

04 - Saiten aufziehen

Da es immer mal wieder vorkommt, dass eine Saite reißt oder das die Saiten einfach zu alt sind, will ich schon einmal an dieser Stelle erklären, wie man eine Saite aufzieht (auch später werde ich nocheinmal hierauf verweisen). Es gibt verschiedene Typen von Gitarren und je nach Modell kann die Art, wie die Saiten aufgezogen werden variieren. Ich beschreibe hier die Variante, die für die meisten Akustikgitarren gilt.
Die Saiten, die wir hier betrachten, haben kein Ballend, d.h. sie haben nicht extra einen metallischen Ring o.ä. am Ende, da dieser Saitentyp nicht für alle Gitarren geeignet ist.

Wir ziehen die Saite unten durch die Öffnung im Steg und befestigen sie wie im folgendem Schema dargestellt:
Dazu machen wir folgendes: Nachdem wir die Saite durch die Öffnung gezogen haben (Schritt 1) nehmen wir das untere Ende der Saite und ziehen es über den Steg und unter der Saite durch (Schritt 2). Nun ziehen wir das Ende wieder zurück über den Steg und führen es unterhalb der Kante unter der Saite hindurch (Schritt 3). Dabei sollte 1-2 cm überstehen. Nun ziehen wir den Knoten richtig fest (Schritt 4). (Bei den Melodiesaiten empfiehlt es sich zwischen Schritt 2 und 3 das Saitenende nochmals um die Saite zu führen).

Nun beschäftigen wir uns mit dem oberen Ende:
Die Saiten haben folgende Positionen:
Nach folgendem Schema befestigen wir das obere Ende der Saite am Zylinder (um den die Saite später gewickelt ist):
Wir ziehen das Saitenende von unten durch die Öffnung (Schritt 1). Nun führen wir das Ende erneut durch die Öffnung, sodass sich eine Schlaufe bildet (Schritt 2). Anschließend führen wir das Saitenende über den Zylinder und durch die Schlaufe hindurch (Schritt 3) und ziehen den Knoten dann fest (Schritt 4).
Sollte nachher zu viel überstehen, so kann man den Überstand einfach abschneiden.

Nun kann die Saite mittels der Drehmechaniken gespannt werden, bis sie die richtige Tonlage erreicht (nicht überspannen!).

03 - Saiten und Griffbrett

Zuerst wieder eine schematische Darstellung des oberen Halses:



Die sechs Saiten: Von der Lage auf dem Griffbrett von oben nach unten gesehen sind dies:

Die tiefe E-Saite, A-, D-, G, H-Saite und die hohe E-Saite (e)

In ihrer Tonlage liegen die Saiten von tief (E) nach hoch (e). Zum Merken dieser Saitennamen und ihrer Lage gibt es Eselsbrücken und Merksprüche. Einer davon ist:

Eine Alte Dame Geht Hosen einkaufen

Die ersten drei Saiten (E, A, D) werden auch "tiefe" oder "Basssaiten", die letzten drei (G, H, e) "hohe" oder "Melodiesaiten" genannt.


Die Bünde: Die einzelnen Bünde werden im Schema immer durch römische Zahlen (I, II, III, IV,...) beschrieben. Der erste Bund ist der oberste, direkt unterhalb des Sattels. Ähnlich wie bei den Saiten, ist er von der Tonlage her der tiefste. Wenn wir also "höher" greifen wollen, so meinen wir damit immer die Tonlage (zu Beginn ist dies vielleicht etwas verwirrend, aber das bekommt man schnell drauf).

Im gesamten Kurs werden häufig diese Griffbrettdarstellungen verwendet und werden im folgenden so dargestellt:

(zur Sicherheit habe ich nochmal Saitenbezeichnungen und Bundziffern drangeschrieben)

Wenn keine römischen Ziffern angegeben sind, so ist der oberste Bund der Darstellung immer der erste.

22.01.07

02 - Nützliches Zubehör

Es empfiehlt sich, einiges Zubehör zu haben. Hier die nützlichsten Dinge:

Stimmgerät: Große Hilfe beim Stimmen der Saiten.

Plektrum / Pic: Wenn man nicht mit der Hand die Saiten anschlagen will, so kann man ein Plektrum verwenden (empfehlenswert). Hierbei wird das Plektrum locker (nicht zu locker!) zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand gehalten, um so die Saiten anzuschlagen.

Metronom: Gibt einen Takt oder Rhythmus vor.

Tasche / Koffer: Hier lässt sich die Gitarre gut lagern und transportieren. Gitarrenkoffer sind meist etwas klobiger und schwerer, dafür aber robuster als Taschen.

Dies ist wohl das gängigste Zubehör, was oftmals wirklich hilfreich ist.


Weiteres Zubehör:

Gitarrenhalterungen, Kurbel zum schnellen Be-/Entspannen der Saiten, Bottleneck für nette Klangeffekte, uvm.

01 - Aufbau einer Akustikgitarre

Es ist nützlich, einige Begriffe zu kennen. Dabei soll folgende schematische Darstellung helfen:


(zum Vergrößern ins Bild klicken)

Das wichtigste:

Mechanik: Hier werden die Saiten gestimmt, indem die Spannung mithilfe der Drehmechaniken vergrößert oder verkleinert wird.

Sattel: Hier liegen die Saiten auf.

Griffbrett: Hier werden die Akkorde und Noten durch verschiedene Fingersätze gegriffen.

Bund: Jeder Bund zählt ein Halbton. Dazu später mehr.

Bundstab: Je zwei Bünde werden durch ein Bundstäbchen getrennt.

Steg: Hier liegen die Saiten auf. Die unteren Enden der Saiten werden hier befestigt.

00 - Vorwort

Hi und willkommen zum Online-Gitarrenkurs von lerngitarre. Was ist das hier eigentlich für eine Seite? Nun, diese Seite ist auf Menschen ausgerichtet, die sich für Musik und insbesondere für Gitarre interessieren. Der Kurs, den ich hier frei anbiete, ist speziell für Einsteiger zugeschnitten. Ich werde ganz von Null auf anfangen, mein Wissen über das Gitarrenspielen weiterzugeben. Aber auch der ein oder andere, der sich schon etwas mit dem Thema befasst hat, wird hier bestimmt etwas nützliches finden.
In kurzen "Lessons" will ich die Grundzüge des Gitarrenspiels erklären. Die nach und nach erweiterten Lessons sind auch direkt über das rechte Menü zu finden.
Vielleicht noch ein wenig über meine Person: Ich spiele nun schon seit mehr als neun Jahren Gitarre und es ist immer wieder ein wahnsinns Gefühl zu spielen und immer wieder etwas neues zu lernen.
Was also ist nötig, um den Kurs zu beginnen? Alles was ihr braucht ist eine Gitarre. Ich empfehle zum Einstieg eine Konzertgitarre / klassische Gitarre, in jedem Fall sollte es eine akustische Gitarre sein, auf die ich mich auch in diesem Kurs beziehen will. Wenn man ersteinmal die Grundzüge des Spielens auf einer Akustikgitarre kann, so kann man später wesentlich leichter auf eine E-Gitarre wechseln.
Vielleicht noch kurz ein Wort zur Anschaffung einer Gitarre. Gitarren gibt es in vielen Formen und Größen. Zum Einstieg muss nicht gleich die teuerste gekauft werden, die zu haben ist. Ich persönlich empfehle Gitarren in der Preiskathegorie von 80 bis 150€.
Die Größe der Gitarre muss individuell abgestimmt sein, je nach Geschmack. Für Kinder ab 12 Jahren und Erwachsene ist wohl eine Gitarre der Größe 3/4 oder 4/4 gut. Einfach mal ein paar Modelle in die Hand nehmen und schauen, wie sie sich anfühlen und ob sie bequem sind. Und auch der Verkäufer kann euch sicherlich gut beraten.
Bereit? Dann kann's los gehen!